Meine menschliche Existenz wurde bereits mit der Frage der Daseinsberechtigung eingeläutet. Empfangen als drittes Kind einer armutsbetroffenen Familie inmitten von Flucht vor politischer Diktatur, war meine Ankunft eher Bürde als Freude. Der Kontrast zur priviligierten Schweiz wurde mir als Flüchtlingskind immer wieder vor Augen gehalten. Ich bin mit viel Ablehnung und Rassismus in Berührung gekommen und habe mich in meinem kindlichen Dasein darum in die feinstoffliche Welt zurückgezogen. Dieser wunderbare Zugang erwies sich als Geschenk und blieb mir für immer erhalten.

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Als meine Mutter nach Chile zurückkehrte, hielt mich das Leben im Schwebezustand. Dementsprechend wurde ich als Jugendliche experimentierfreudig was psychadelische Welten betraf, bis ich durch einen Übergriff vergiftet wurde. Metaphysische Bewusstseinsebenen rissen auf einen Schlag auf und ich wurde erbarmungslos dazu gezwungen diese schwer greifbaren Welten navigieren zu lernen.

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Mit 24 kam mein erster Sohn zur Welt und ich erlebte was es bedeutet, alleine als Frau mit Kind in dieser Gesellschaft zu stehen. Ich sehnte mich nach Gemeinschaft und Zugehörigkeit, nach dem Ort wo wir alle gleich sind und fragte mich wo ich herkomme und hingehe. Erst durch die Sterbebegleitung meines Vaters erwachte meine brennende Suche nach meinen Wurzeln. Zum ersten mal machte ich mich bewusst auf die Suche nach meinen südamerikanischen (Mapuche) und Europäischen ( Baskischen) Ahnen und erkannte, dass sie tatsächlich in unserer Seele singen und durch uns wirken.

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Bedeutsamerweise erschienen mir die beiden schamanischen Medizinfrauen welche mich lehren sollten, in genau diesen beiden Regionen meiner Vorfahren. Hier habe ich das in mir gespeicherte Wissen meiner Ahnen wiederentdeckt und anzuwenden gelernt. Sie haben direkt zu mir gesprochen, mich mit dem Wissen der Erde verbunden und mich in der Medizin unterwiesen, die ich tragen darf.

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Während es Frauen waren, die mich im Heilwissen schulten, waren es meine männlichen Ahnen, die mir die inneren Wege wiesen. Da meine spirituelle Entfaltung immer mit dem Alltag verwoben war, erkenne ich die Lehrer auf meinem Weg nicht nur in der Begegnung mit diversen spirituellen Disziplinen, sondern auch in meinem Umfeld: In meinen drei Söhnen, in der Natur, den Tieren, in verschiedenen alltäglichen Begegnungen und Beziehungen – und ich ehre sie alle.

Auch das Weltgeschehen ist mein Lehrer und offenbart auf kollektiver Ebene, was in unserer Welt nicht mehr überlebensfähig ist und dass wir als Menschheit einen neuen Weg gehen können: Nämlich den einer Gemeinschaft, die wir ja in Wirklichkeit sind.